Woher kommt der Aberglaube rund um den Freitag den 13.?

Heute ist mal wieder der Freitag der 13. Und ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der sich die Frage stellt woher der (Aber-) Glaube, an den Freitag, den 13. als einen Unglückstag, kommt? Andere wiederum werden sich Sorgen und Gedanken machen und in ganz schwierigeren Formen spricht man in der Fachwelt dann auch von der Paraskavedekatriaphobie.

Zuerst einmal gilt es festzuhalten, dass sowohl die Zahl 13 als auch der Freitag in vielen Kulturen als Zeichen des Unglücks gelten. Aber die Kombination aus beiden ist vergleichsweise jüngeren Datums.

Mit der 13 stimmt irgendetwas nicht

Das die Zahl 13 für Unglück steht beruht auf zwei Säulen. Zum einen an der Harmonie und der Verehrung der 12 und dadurch, dass auch am 13. ab und an Unglücke passieren.

Die 12 ist doch so schön

Zum einen gilt die Zahl 12 in vielen Kulturen und Mythen als heilig. Die zwölf ist durch 1, 2, 3, 4, 6 und durch sich selber teilbar, danach kommt die 13, eine Primzahl, die nur durch 1 und sich selber teilbar ist.

Der Tag ist seit dem Altertum in 2 x 12 Stunden unterteilt. Sowohl die Tierkreiszeichen aus Mesopotamien als aus dem alten China kennen zwölf Tiere. Darüber hinaus gibt es im Jahr zwölf Monate, 12 Apostel, 12 Geschworene usw.

Zudem scheint das Duodezimalsystem – ein Zahlensystem welches die 12 als Basis nimmt – in Europa recht lange verankert zu sein. So kennen viele ältere Menschen neben dem Dutzend (12 Stück) auch noch das Gros (12 x Dutzend) und Maß (12 x Gros).

Mit all dieser Harmonie und Perfektion bricht die 13… und das kann ja nur böse und des Teufels sein.

Siehst du, die 13 ist doch böse

Und da am 13., wie am jeden Tag eines Monats, auch Unglücke passieren hat sich die Furcht der Leute gegenüber dieser Zahl verfestigt. Wie zum Beispiel die für Byzantiner bzw. Griechen als heimtückischen Verrat empfundene Plünderung und Eroberung von Konstantinopel am 13. April 1204 durch die Kreuzfahrer… allerdings passierte dies an einem Dienstag.

Solche und ähnliche Ereignisse haben dann in unserem europäischen Kulturkreis die Furcht vor der Zahl 13 verstärkt und geprägt.

Und was ist mit dem Freitag?

Freitag lässt sich recht schnell herleiten. Jesus wurde an einem Freitag gekreuzigt und da bis vor wenigen Jahrzehnten, die christliche Religion in Europa und benachbarten Gebieten für die Menschen etwas alltägliches war, hat sich das in unserem kollektiven Bewusstsein eingeprägt.

Gut, aber was hat es jetzt mit dem Freitag dem 13. auf sich?

Die erste uns heute bekannte Verknüpfung zwischen der Zahl 13 und dem Wochentag Freitag als was unglückseligem ist der Freitag, der 13. Oktober 1307, als auf den Befehl des französischen König Philipp des IV., die Verhaftung aller Mitglieder und die Vernichtung des Tempelritter-Ordnes durchgeführt wurde.

Allerdings gab es dann daraufhin für Jahrhunderte lang keine Erwähnungen in Chroniken und den den neuen Publikationsform namens Zeitung, die etwas über Freitag, dem 13. als etwas besonderem berichtet haben. Die erste regelmäßige Zeitung gab es bereits im Jahre 1605.

Erst Im Jahr 1907 erschien ein Börsenroman Friday the 13th vom Autor Thomas William Lawson. Im gleichen Jahr wurde das Buch unter dem Titel Freitag der 13. in Deutschland veröffentlicht.

Der Aberglaube wurde dann durch die deutschen Filme aus dem Jahr 1916 – Freitag der 13. des Regisseurs Richard Oswald – und 1944 – Freitag der 13. des Regisseurs Erich Engels – weiter am Leben gehalten.

Nach den neueren Ergebnissen des Volkskundlers Stephan Bachter, ist es wohl so, dass die Menschen nur annehmen, dass dieser (Aber-) Glaube sehr alt sei, aber im Grunde genommen wurden nur die Furcht vor der Zahl 13 und dem Freitag vermengt und dann u.a. durch mithilfe von falschen Medienberichten entsprechend passend datiert.

So geschah der große Börsencrash 1929 zum Beispiel nicht an einem Freitag, sondern bereits am Tag vorher. Allerdings berichteten die Medien erst am folgenden Tag darüber.

Er selber führt den modernen Aberglauben an Freitag den 13. maßgeblich auf das Zauberbuch Das sechste und siebente Buch Mosis zurück, welches im Jahr 1949 veröffentlicht wurde.

Quellen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Freitag,_der_13.
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Triskaidekaphobie#Paraskavedekatriaphobie
  3. https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Zahlenmystik.html
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Dreizehn
  6. https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Constantinople_(1204)
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Templerorden
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitung#Geschichte
  9. https://hpd.de/node/2420
  10. https://www.gwup.org/infos/nachrichten/50-freitag-der-13-der-erfundene
  11. http://www.nationalgeographic.rs/vesti/10913-13-zanimljivih-cinjenica-o-petku-trinaestom.html
  12. https://en.wikipedia.org/wiki/Friday_the_13th
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_sechste_und_siebente_Buch_Mosis

Bildnachweis: CC0, Pixabay

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Geschrieben von

Vladimir Simović, arbeitet seit 2000 mit HTML und CSS und seit Januar 2004 mit WordPress. Im Laufe der Jahre hat er diverse Fachbücher und Fachartikel publiziert. Weiterlesen…

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