Nach dem ich mich Mitte 2015 für eine sehr kurze Zeit mit dem Thema Bitcoin und Litecoin beschäftigt habe und dann das Thema recht schnell ruhen lassen habe, fing ich ca. Anfang-Mitte Mai diesen Jahres mich wieder mit dem Thema zu beschäftigen und diesmal etwas ernster als vor etwa zwei Jahren.
In den letzten Wochen habe ich mich nicht nur mit den einzelnen Währungen, also mit Bitcoins und den Altcoins beschäftigt, sondern auch wie man diese aufbewahrt und und wie man an das Kryptogeld gelangt.
Der Begriff Altcoin steht für alternative Coins und bezeichnet alle Kryptowährungen mit Ausnahme von Bitcoin. Wenn man also von Altcoins spricht, dann meint man u.a. Ethereum, Litecoin, Monero etc.
Zu diesem Thema werde ich den nächsten Tagen und Wochen einige weitere Blogartikel mit meinen Erfahrungen veröffentlichen, aber in diesem Beitrag widme ich mich jetzt nur der Tauschbörse und dem Wallet Coinbase. Falls du dich bei Coinbase anmelden möchtest, dann schaue dir den Hinweis am Ende des Artikels an.
Die einfachste und schnellste Art an Bitcoins oder Altcoins zu gelangen ist es, wenn man es auf einer Börse kauft. Es gibt viele Börsen und ich habe mich bei einigen registriert und keine war so einfach einzurichten wie Coinbase. Speziell die Verifizierung war bei Coinbase nicht nur einfach sondern auch sehr schnell durchgeführt.
Wallet ist der Ort wo du Kryptogeld aufbewahren und empfangen kannst. Also „Geldbörse“ und „Kontonummer“ in einem.
Die Verifizierung ist bei den Börsen, die ich getestet habe notwendig um überhaupt oder zumindest ernsthaft zu handeln. Dafür ist mindestens die Angabe der Handynummer, die Adresse und vielfach auch ein Ausweisdokument notwendig.
Bei Coinbase war das ganze eine Sache von wenigen Minuten. Ich habe jetzt nicht genau auf die Uhr geschaut, aber deutlich unter einer halben Stunde inkl. der Verifizierung des Accounts durch den Personalausweis.
Kraken.com so: Personalausweis ist uns nicht gut genug
Bei einer anderen Börse, bei Kraken.com, wo ich mich schon vorher registriert habe, warte ich auch nach mehreren Wochen noch darauf, dass man mich freischaltet. Als deutscher Bürger muss man sich dort ausweisen um überhaupt handeln zu können und nicht nur unter limitierten Auflagen, wie bei manchen anderen Börsen. Kraken.com reicht aber der Personalausweis nicht um die Identität und den Wohnsitz zu bestätigen. Unter anderem wird noch eine Bescheinigung des Vermieters und ein Bankauszug verlangt. ?
Auf meinen Einwand, dass der Perso nicht nur der Nachweis der Identität der Person sondern auch als Nachweis des Wohnsitzes ist, ist man beim Support gar nicht eingegangen. Das war mir dann zu albern und daher registrierte ich mich anschließend bei Coinbase.
Coinbase: unkompliziertes Handling, aber mit höheren Gebühren
Aber zurück zu Coinbase. Nicht nur die Einrichtung sondern auch der Handel dort klappte sehr einfach und schnell. Ich habe mir etwas „Spielgeld“ aus unserer privaten „Kaffeekasse“ genommen und habe mir für das Geld ein bisschen Bitcoins, bisschen Ethereum und auch Litecoins gekauft.
Kaufen kann man die Bitcoins, Litecoins und Ethereum mit „normalen“ Geld und zwar sofort mit der Kreditkarte oder in dem man das Geld vom eigenen Konto auf sein Guthaben-Konto auf Coinbase überweist, was dem entsprechend ein bis zwei Tage dauern kann.
Möchte man zum Beispiel für 100 Euro Bitcoins kaufen, dann wird eine Gebühr von 3,99 Euro fällig. Bei 50 Euro wären es 2,00 und bei einem Kauf von 200 Euro ganze 7,98 Euro Gebühr. Das Kauf ist somit schnell und unkompliziert, aber alles andere als günstig.
Etwas günstiger ist es, wenn sein Euro-Konto auf Coinbase mit einer Überweisung auffüllt und dann mit dem Guthaben dort Kryptowährungen zu kaufen.
Beim Kauf von Kryptogeld mit dem Euro-Guthaben würde man, wenn man 100 Euro ausgeben wollte 2,99 Euro Gebühren bezahlen. Würde man 50 Euro investieren wollen, dann würde eine Gebühr von 0,99 Euro anfallen. Das ist schon ein bisschen günstiger als mit der Kreditkarte. Dafür ist man aber nicht so flexibel, weil es etwas dauert bis das Geld überweisen ist. Bei mir waren die überwiesenen Euros am nächsten Tag bei Coinbase.
Aber das sind nicht die einzigen Kosten die anfallen. Will ich zum Beispiel Bitcoins oder Litecoins im Wert von 100 Euro verkaufen bzw. in Euros umwandeln, dann muss ich ebenfalls eine Gebühr von 2,99 Euro bezahlen.
Worauf man ebenfalls achten sollte, ist dass man wenn man Kryptogeld kauft nicht den „guten“ Kurs bekommt. Liegt der Bitcoin-Kurs Beispielsweise bei 2.063 Euro, dann zahlt man bei Kauf 2.083 Euro. Möchte zum gleichen Zeitpunkt Bitcoins verkaufen dann bekommt man für einen Bitcoin 2.061 Euro. Vom „normalen“ Geld kennt man das auch. Je nach dem wo man das Geld tauscht bekommt man mal mehr mal weniger.
Wallet: das Portemonnaie und Konto für dein Kryptogeld
Nach dem Kauf der Coins landen diese in dem entsprechenden Wallet. Bei Coinbase kannst du Bitcoins, Ethereum und Litecoins kaufen und diese und dein „richtiges“ Geld in der entsprechenden Wallet ablegen bzw. ablegen lassen. Von dort aus kannst du dann deine Coins an eine anderes Wallet verschicken. Jedes Wallet hat eine eindeutige Kennung, eine lange Reihe an Zahlen und Buchstaben. Diese Adresse ist ähnlich eine IBAN im Bankgeschäft oder eine vollständige Postadresse. Damit weiß das System wer der Empfänger ist bzw. wo die Coins hinsollen.
Fazit und andere Börsen
Alles in allem ist Coinbase einafach zu bedienen und sehr einsteiger-freundlich, allerdings sollte man die Gebühren im Blick haben. Das ganze wird durch eine ebenfalls gute App (Android und iOS) abgerundet. Auf der App kann man nicht nur die Kurse im Blick behalten, sondern auch handeln.
Getestet habe ich neben Kraken und Coinbase noch Bittrex und zu Letzt auch noch Bitpanda. Vor allem Bitpanda ist ähnlich unkompliziert wie Coinbase, aber die Gebühren scheinen mir etwas niedriger zu sein und es besteht die Möglichkeit per Sofortüberweisung Kryptogeld zu kaufen. Ich werde es auf jeden Fall weiter testen und hier darüber berichten.
Nachtrag: ich habe jetzt die Preise von Coinbase und Bitpanda verglichen. Bitpanda hat zwar niedrigere Gebühren, aber der Kurs ist bei Coinbase etwas besser, so dass man in der Regel bei Coinbase für das gleiche Geld mehr Coins bekommt.
10 US-Dollar oder 8 Euro in Bitcoins für den Start
Wenn du dich bei Coinbase anmelden willst, dann kannst du dies entweder über diesen Verweis oder auch über den folgenden Link machen.
Falls du dich über den zweiten Link angemeldet hast und anschließend Bitcoins, Litecoins oder Ethereum im Wert von 100 US-Dollar bzw. 87 Euro kaufst, dann erhalten wir beide Bitcoins jeweils im Wert von 10 US-Dollar bzw. 8 Euro von Coinbase.
Ja gestern konnte man sich gut einkaufen 😉 Wollte auch schnell dabei sein und habe mich bei Anycoin angemeldet. Ohne Verifizierung zwar nur mit 100 Euro zum Start möglich aber es geht megaschnell. Nach ein paar Minuten konnte ich schon handeln.
Das stimmt, ich bin froh, dass ich die Coins gehalten habe und heute Nacht sogar ein paar Euro dazugekauft habe. Mittlerweile hat sich die Lage doch etwas entspannt. 🙂
Hi, danke für den Artikel. Ein wirklich interessantes Thema… 😉 Hattest Du Dir Anycoin Direct auch schon angesehen? Die hatte ich bei meinen Recherchen gefunden. Noch bin ich aber unschlüssig, wo ich mich anmelden soll. Danke!
Hallo Daniel,
bei meinen Recherchen kam ich auch auf Anycoin Direct, aber die waren mir zu teuer. Die Transaktionskosten sind etwas höher und auch der Kurs ist kleines bisschen schlechter.
Hallo Vladimir, stimmt, danke für den Tipp!
Coinbase scheint wohl Deutschland nicht zu unterstützen. Was hat das für Auswirkungen für deutsche Benutzer?
Konkrete Auswirkungen kann ich dir neicht nennen. Die erkennen nicht nur das neue Personalausweis als Dokument bei der Identifizierung sondern auch die alten Führerscheine. Um das Geld via Überweisung zu verschicken gibt Coinbase eine Kontonummer an, die sich innerhalb EU befindet. Bis jetzt hatte ich keine Probleme.
Gute Übersicht und Zusammenfassung! Die Gebühren sind wirklich ein Manko, dennoch finde ich Coinbase für Einsteiger sehr brauchbar.
Die Gebühren sind vielleicht für sehr aktive Nutzer ein Manko, diese werden aber eh wahrscheinlich auf GDAX ausweichen. Für Einsteiger und #Hodler ist Coinbase dagegen eine gute Ausgangsbasis.
Hallo 🙂
Sehr gut recherchierter Artikel und wirklich super interessant. Danke für diese Informationen.
MfG
Vielen Dank.
Hallo Vladimir,
stimmt es, dass man in Deutschland nicht mit COINBASE handeln kann?
Habe jetzt 200 EURO überwiesen und dann lese ich plötzlich, dass Deutschland nicht zu den supported Countries gehört!
mit freundlichen Grüßen
Hallo Alexander,
ich selber lebe in Deutschland und handele ohne Probleme auf Coinbase.
Danke fuer die ganzen Info.
Ich bin Neuling hier und bin. Gerade am Lernen wie alles funktioniert.
Habe eine Frage.
Ich spiele auch ein Spiel names wheel of satoshi
Am Freitag hatte ich eine kleine auzahlung auf coinbase gemacht um zu sehen ob ich es richtig mache.
Hatte meine BTC Wallet Adresse gegeben aber kein Guthaben erhalten.
Die sagten dann das sie meine Email Adresse von Club Nase benötigen. Welche ist das. Ist das den meine yahoo.com Adresse oder.
Bin verzweifelt.
Bin ueber eine Antwort dankbar.
Lg
Ich kenne mich leider mit “ wheel of satoshi“ nicht aus. Kann dir da leider nicht helfen.
Danke trotzdem. Haette ja sein koennen.
Kann man mit der Email auch auf coinbase BTC einzahlen.
Lg
@Lawal so weit ich weiß, ist es nicht via E-Mail möglich.
Hallo, leider habe ich immer noch nicht verstanden wie ich nun das Geld physisch auf meinem Konto erhalte.
Ich lese immer wieder man kann z.B. Litecoins kaufen und diese dann verkaufen und man erhält dann irgend ein Guthaben auf diesem Wallet. Nun, das Guthaben auf meinem Wallet kann ich WIE so weit verkaufen das ich schlussendlich das Geld auf meinem Konto erhalte? Viel hört man auch, man könne diese Kryptowährungen nur als Paysafe weiterverkaufen (Ich erhalte Paysafe Guthaben) jedoch möchte ich Handel damit ich anschliessend Geld auf meinem Konto sehe zu gut Deutsch.
Kannst du mir das eventuell erklären?
Servus Vladimir,
bei mir ging der Handel auch reibungslos mit Coinbase. Außer paar Probleme mit der Überlastung und das ich Prozesse somit mehrmals wiederholen musste. Habe Kreditkarte zugefügt gehabt und konnte diese auch benutzen.
Das mit den AGBs und nicht für sitz-in-Deutschland-Personen hat mich auch stutzig gemacht. Hab die Coins dann von Coinbase versendet. Die Frage die mich nun verunsichert ist, ob ich gegen ein Recht verstoßen habe, oder ob die mir einfach den Account etc.kündigen können. Haben ja eine Menge Daten, die sie weitergeben könnten.
Ich kenne viele Leute aus Deutschland, die auf Coinbase handeln. Nur weil es Coinbase offiziell nicht in Deutschland gibt heißt es nicht, dass es verboten ist sich dort zu registrieren. Die Mitarbeiter prüfen die Personalien und wenn es tatsächlich verboten wäre, dann würden die einen auch nicht freischalten.
Hallo,
was Coinbase betrifft: Ich wäre da vorsichtig! Ich habe da auch schon viel gehandelt und bin dann auf das Thema „nicht für Deutschland“ gestoßen.
Der Account von einem Bekannten wurde auch gesperrt, er kann Coinbase jetzt quasi nur noch als Wallet nutzen.
Hier mal der original Auszug:
„COINBASE USER AGREEMENT
The websites and the services offered by Coinbase are NOT addressed to persons who have their registered office or place of residence in Germany. Coinbase services are provided by Coinbase UK, Ltd., a UK entity. Coinbase UK, Ltd. is not a regulated financial services provider and does not operate outside the UK.“
Frei übersetzt steht in den Nutzungsbedingungen:
„Die Websites und die von Coinbase angebotenen Dienstleistungen richten sich NICHT an Personen, die ihren Sitz oder Wohnsitz in Deutschland haben. Coinbase-Dienste werden von Coinbase UK, Ltd., einem britischen Unternehmen, erbracht. Coinbase UK, Ltd. ist kein regulierter Finanzdienstleister und operiert nicht außerhalb Großbritanniens.“
Zwar gibt es keine massenhaften Kontoschließungen, dennoch sollte sich jeder Nutzer bewusst sein, dass er mit der Nutzung der Börse diesen AGB’s zugestimmt hat. Es obliegt somit dem Verfahren der Börse wie mit deutschen Nutzer umgegangen wird.
Ich werde mich auf jeden Fall nach einer Alternative umsehen.