Warum ich vor mehreren Jahren zum Filterkaffee zurückkehrte

Ich trinke nahezu täglich Kaffee und das in vergleichsweise hohen Mengen. Die Sicht auf den Kaffee hat sich in den letzten Jahren nach meinem Empfinden stark geändert, wurde es in früheren Jahren als was ungesundes angesehen, so häufen sich in den letzten Jahren Berichte, unter anderem auch in den Mainstream-Medien, die die positive Wirkung von Kaffee hervorheben.

Mal unabhängig davon und auf Grund der Tatsache, dass wir Menschen individuell sind und bei jedem von uns die Lebensmittel eine unterschiedliche Auswirkung entfalten können, sollte man meiner persönlichen Meinung nach Kaffee aus zwei Gründen trinken:

  • wenn es dir schmeckt
  • und wenn es dir gut tut

Sollte es irgendeinen gesundheitlichen Vorteil von dem Kaffeekonsum geben, dann um so besser. Das heißt, du solltest nicht jetzt auf einmal anfangen Kaffee zu trinken, weil es auf einmal als „gesund“ angesehen wird und genau so solltest du nicht Kaffee absetzen, wenn es dann in Zukunft Zeitungsartikel geben sollte, die Kaffee als „ungesund“ titulieren.

imho: das Wort „gesund“ wird in Verbindung mit dem Thema Essen eher als ein moralischer Faktor, anstatt als ein Faktor individuell-ausgewogener Ernährung eingesetzt.

Vor allem das „gesund“ in Verbindung mit Essen wurde in den letzten Jahren inflationär und vor allem moralisch-ideologisch gebraucht. Es gibt keine feste Definition von gesundem Essen und jeder versteht etwas anderes darunter. Man darf nicht vergessen, wie ich es bereits erwähnte: jeder Mensch ist individuell und etwas was für einen „gesund“ ist, kann für den anderen „ungesund“ sein.

Wie trinke ich meinen Kaffee?

Üblicherweise trinke ich meinen Kaffee schwarz und zwar als Filterkaffee. Filterkaffee bereite ich auf die einfachste Art und Weise vor:

  • Kochendes Wasser im Wasserkocher auf ca. 88-92° C abkühlen lassen
  • Filterhalter mit dem Filter und Kaffeepulver auf die Tasse
  • Wasser übergießen, fertig

Es ist frisch und es schmeckt mir. Das sind und waren für mich die beiden wichtigsten Kriterien, dass wir hier bei uns schon seit vielen Jahren wieder auf Filterkaffee umgestiegen sind. Weiterer Aspekt, warum wir auf die Methode umgestiegen sind ist die Tatsache, dass die Methode einfach und Robust ist: kaum Verschleiß von Ersatzteilen, keine komplizierten Reinigungsprozeduren usw. Und wer mal aus Versehen einen Kaffeeepad zwei Mal benutzt hat, der weiß wie ekelhaft der Tag starten kann. ?

Und der sehr angenehme Nebeneffekt ist die Tatsache, dass Filterkaffee unschlagbar günstig ist. Sowohl gegenüber den Kaffeepads und gegenüber den Kapseln um so mehr. An mir verdienen die Konzerne, die unter anderem Werbung mit einem älteren, männlichen Schauspieler schalten nichts. 🙂

Das ganze erstreckt sich nicht nur auf den Kaffee sondern auch bei der Beschaffung der Geräte. Halbwegs gute Geräte kosten ein paar Euro und dem gegenüber steht der Wasserkocher im nahezu jedem Haushalt… und sollte es diesen nicht geben, dann gibt es einen kleinen Topf und Herd. Wir bereits erwähnt, die Methode ist robust.

Und ein weiterer Nebeneffekt dieser Maßnahme ist, dass weniger Müll produziert und weniger Ressourcen in Anspruch genommen wird, wie bei den Kaffeepads und vor allem bei den Kapseln. Aber ich bin ganz ehrlich, bei der Entscheidung um zum Filterkaffee wieder zurück zu kehren, stand dieser Aspekt nicht in den Top-10 der Gründe. Aber ich nehme diesen Nebeneffekt gern mit, werfe ihn aber nicht jemandem auf dem Kopf, der lieber Kaffee aus den Pads oder Kapseln trinkt.

Mit Mokka kann man mich locken

So sehr ich einen frischen Filterkaffee lecker und seine Zubereitung vorteilhaft finde, ich würde jederzeit einen Filterkaffee für einen lecker gemachten Mokka stehen lassen. Das ist einer der Gründe warum ich freue wenn ich meine Mutter besuche. 🙂

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Geschrieben von

Vladimir Simović, arbeitet seit 2000 mit HTML und CSS und seit Januar 2004 mit WordPress. Im Laufe der Jahre hat er diverse Fachbücher und Fachartikel publiziert. Weiterlesen…

3 Gedanken zu „Warum ich vor mehreren Jahren zum Filterkaffee zurückkehrte“

  1. Das messen der Gradzahl hört sich schon sehr nach Zeremonie an. Aber das soll es ja auch irgendwo sein. Die Kapseln sind für mich ein absolutes nogo. Die Pads … vom Geschmack her eher na ja. Persönlich möchte ich (morgens) einen frisch gebrühten Kaffee auch nicht missen. Schon alleine wegen dem Geruch. Hab mir dazu von KitchenAid einen Personal Coffee Maker geholt. Bei diesem treffen wir die 88/90* wieder 🙂 Brüht ca. 2 Tassen in einen Thermobecher (nicht 100% verschließbar – nichts für das Auto!). Abends, oder mal zwischendurch tut eine Kolbenmaschine von Saeco ihren Dienst. Darin entweder ein guter Crema eines regionalen Rösters oder die geliebte Lavazza Espressobohne. Nichts geht über einen guten Kaffee.

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    • Hallo Peter,

      Das messen der Gradzahl hört sich schon sehr nach Zeremonie an.

      nein, nicht wirklich. 🙂 Der Wasserkocher hat eine Anzeige. Kurz nach dem Kochen sinkt die Temperatur unter 93°C und bleibt für ca. 10 Minuten oberhalb von 88°C. Anschließend heizt das Gerät wieder auf ca. 93°, bis man es ausschaltet. Diese Aufwärm-Funktion haben mittlerweile auch die günstigen Wasserkocher und ist ganz praktisch.

      Ich finde es sehr spannend, wie viele Wege es gibt um sich einen Kaffee zu machen. Hier muss aber jeder sich einen Weg finden der für ihn individuell am besten ist: sowohl vom Geschmack, wie von der Handhabung her.

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